Bienenweide anlegen - So einfach geht es

Bienenweide anlegen - So einfach geht es

Bienen und Hummeln gehören zu den wichtigsten Insekten. Ohne ihre Bestäubung gibt es im Garten und auf dem Feld kein Obst, kein Gemüse, kein Saatgut. Doch durch die immer weiter fortschreitende Bodenversiegelung, durch die Landwirtschaft, Pestizide und andere Effekte werden die Nahrungsquellen für unsere Insekten immer weniger.

Die eigene kleine Bienenweide kann helfen, Bienen, Schmetterlinge, Hummeln, aber auch viele andere Insekten zu erhalten. Und eine Bienenweide anlegen, das geht eigentlich ganz einfach. Ob im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon, wir geben dir die besten Tipps.

Bienen brauchen das ganze Jahr über Futter

Zumindest fast das ganze Jahr über. Wir denken bei Bienenwiesen oft an bunte Sommerwiesen. Doch unsere Insekten benötigen vom Frühjahr bis in den Herbst hinein Nahrung. Achte im Garten möglichst darauf, dass ständig etwas blüht: Im Frühjahr sind es etwa Schneeglöckchen und Krokusse. Im Herbst sind es vielleicht die hübschen Astern oder die bis zum Einbruch des ersten Frosts blühende Phacelie. Dazwischen hast du jede Menge Möglichkeiten: Obstbäume, Hecken, Sträucher, Blumen, Kräuter und natürlich Obst- und Gemüsesorten bieten jede Menge Nektar und Pollen.

Vielleicht möchtest du im Garten für deine Bienenweide einen eigenen kleinen Bereich einrichten? Dann bietet sich vielleicht unsere bunte Bienenwiese Wildblumenmischung mit 45 Wildblumen und Wildkräutern an, die es in unterschiedlichen Mengen gibt. Mit dieser Samenmischung zauberst du selbst im Balkonkasten oder einem großen Blumentopf ein kleines Paradies für Schmetterlinge, Hummeln und Wildbienen.

Welche Pflanzen gehören in die Bienenweide?

Bei der Auswahl der Pflanzen und Kräuter für deine Bienenwiese hast du ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Verfügung. Achte darauf, dass es sich stets um Pflanzen handelt, die keine stark gefüllten Blüten haben. Hier kommen viele Insekten nicht an den Nektar und Pollen heran. Die meisten Wildblumen, Obst- und Gemüsesorten und Kräuter haben offene, gut erreichbare Blüten. Nachfolgend stellen wir dir einige sehr gut für deine Bienenweide geeignete Pflanzen vor:

 

Phacelie - Bienenfreund

Die Phacelie, auch Phacelia, gehört unbedingt an die erste Stelle einer Auflistung bienenfreundlicher Blumen. Sie heißt nicht umsonst "Bienenfreund". Die Phacelie mit ihren unzähligen, blau-violetten Blüten lockt Wildbienen und Honigbienen an. Sie wird gern von Imkern in der Nähe ihrer Bienenstöcke gesehen (oder gezielt gesät), denn sie bietet große Mengen an Nektar und Pollen. Die hübsche Blüte zeigt sich bis in den späten Oktober oder Anfang November. Wir haben verschiedene Mischungen mit Phacelia und auch die reinen Samen im Angebot.

 

Sonnenblume

Die Sonnenblume schafft Unmengen an Nektar. Ist sie verblüht, so freuen sich Vögel und kleine Nager über die Samen - die Sonnenblumenkerne. Sonnenblumen gibt es in vielen unterschiedlichen Varianten. Achte bei der Auswahl deiner neuen Sonnenblumen-Lieblingssorte darauf, dass die Blüten nicht zu stark gefüllt sind. Bei uns findest du die ganz normale, große gelbe Sonnenblume.

 

Borretsch

Der essbare Borretsch blüht hübsch blau und/ oder pink vom Juli bis zum ersten Frost. Sehr pflegeleicht, aber Vorsicht: Borretsch sät sich sehr schnell selbst aus und wuchert ganz ordentlich.

 

Buchweizen

Buchweizen ist gesund und auch nützlich. Die schnellwüchsige Pflanze bringt viele kleine, weiße Blüten hervor, die viel Nektar produzieren und sie zu einer idealen Bienenweide machen.

 

Klee

Eine ganz einfache Kleewiese ist bereits eine tolle Bienenweide. Klee mit seinen unzähligen, hübschen Blüten lockt Bienen und Hummeln magisch an und bietet jede Menge Nektar und Pollen. Wir haben für unser Sortiment Inkarnatklee ausgesucht, der besonders große, wunderbar dunkelrote Blüten hervorbringt.

 

Kornblumen

Kornblumen gehören zu den Klassikern unter den Wildblumen. Selbst die meisten der unzähligen Züchtungen eignen sich gut für deine Bienenwiese. Kombiniert mit Klatschmohn erhältst du eine hübsche Blumenwiese in rot und dunkelblau. Findest du natürlich in unserem Sortiment.

 

Ringelblume

Ringelblumen kannst du von März bis Ende Juni aussäen. Die hübschen, gelben Blüten zeigen sich von Juli bis in den späten Herbst. Jede Menge Pollen und Nektar und ein umwerfendes Blumenbild. Weitere Pflanzen, die sich sehr gut auf einer Bienenwiese machen: Wilde Malve, Thymian, Natternkopf, Oregano, Fenchel, Winterheide, Akelei, Astern, Blaustern, Dahlie, Efeu, Lupine, Löwenmäulchen, Purpurfetthenne, Traubenhyazinthe, Wicke, Kamille und viele viele weitere Blumen und Kräuter.

 

Was gehört nicht in eine Bienenweide?

Kurz gesagt: Alles, wo Insekten nicht ohne Probleme in die Blüte hinein. und herauskommen. Viele Zuchtsorten bieten Insekten kaum noch Nahrung – und wenn, ist sie schwer zugänglich. Viel besser sind Wildblumen und einfache, ungefüllte Sorten. Achte zudem darauf, dass die Pflanzen nicht mit Pestiziden behandelt wurden, denn diese können sehr schädlich für unsere Bienen und Hummeln sein. Mit Blumen, Zierpflanzen, Gemüse und Kräutern in Bio-Qualität bist du auf der sicheren Seite. Wildblumensaatgut von guten Lieferanten ist im Allgemeinen nicht behandelt. Dies gilt natürlich für alle unsere Saaten und Saatmischungen.

 

So legst du eine Bienenweide an

Bevor du deine Samen auf oder in die Erde geben kannst, muss der Boden vorbereitet werden. Lockere ihn ordentlich auf und bearbeite ihn solange, bis er feinkrümelig ist. Unkraut muss natürlich raus, denn oft verdrängt es andere Pflanzen, so dass diese sich kaum entwickeln können. Kompost und Dünger benötigst du nicht, es reicht ganz normaler Erdboden. Nun verteilst du dein Saatgut breitwürfig auf deinem vorbereiteten Beet.

Achte stets darauf, dass du besonders Samenmischungen nicht zu dicht säst. Ein Trick: Man kann Saatgut vorsichtig mit einer Handvoll feiner, gesiebter Erde oder auch mit Sand vermischen. So wird es beim Auswerfen automatisch gut verteilt. Nun musst du deine ausgebrachten Samen leicht in den Boden einarbeiten und andrücken. Angießen und besonders in der Zeit der Keimung nicht austrocknen lassen. Mehr hast du eigentlich nicht zu tun.

Nutzt du einzelne Pflanzensorten, so findest du die Aussaat-Anleitung normalerweise auf der Verpackung. So ist es bei uns zumindest und den meisten Anbietern, die wir kennen.

Bienenweide auf dem Balkon anlegen

Möchtest du einen Balkonkasten als Bienenwiese nutzen, so gilt eigentlich das gleiche Vorgehen wie für das Freiland-Beet. Besonders im Balkonkasten musst du allerdings darauf achten, nicht zu viel Saatgut zu verstreuen. Die Pflanzen haben sonst zu wenig Platz, und wenige Sorten verdrängen und unterbinden alle anderen Sorten. Ein Balkonkasten trocknet bei direkter Sonne schneller aus als ein Beet. Achte also hier besonders darauf, dass du regelmäßig gießt.

Du hast Fragen zur Bienenweide oder zu unseren Produkten dafür? Dann schreibe uns gern eine Email oder nutze unser Kontaktformular. Wir helfen dir nach besten Kräften und freuen uns stets auf Feedback.

Bildquelle: Pixabay, Autor: Kathy_Büscher Link

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