Unterschiedliche Anforderungen für verschiedene Samen -
Die Keimung ist ein faszinierender Prozess, durch den ein winziger Same zu einer prächtigen Pflanze heranwächst. Aber wussten Sie, dass nicht alle Samen gleich sind? Je nach Art haben Samen unterschiedliche Anforderungen an Licht, Temperatur und andere Bedingungen, um zu keimen. Lassen Sie uns die verschiedenen Kategorien von Keimern genauer betrachten.
1. Lichtkeimer – Sonnenanbeter
Lichtkeimer sind kleine Sonnenanbeter. Diese Samen benötigen Licht, um zu keimen. Wenn Sie also Lichtkeimer pflanzen, sollten Sie sie nur leicht (also höchstens eine Samenstärke dick) oder am besten gar nicht mit Erde bedecken. Aufpassen muss man allerdings etwas, denn freiliegende Samen werden gern von Vögeln gefressen, die ein frisch oberirdisch besätes Feld wortwörtlich als Weide ansehen. Einige typische Beispiele für Lichtkeimer sind bestimmte Salat- und Blumenarten, wie Thymian Samen, Schafgarbe Samen, Muskatellersalbei Samen oder Mohn.
2. Dunkelkeimer – Versteckspieler
Im Gegensatz zu Lichtkeimern ziehen Dunkelkeimer die Dunkelheit vor. Um zu keimen, müssen sie tiefer in die Erde eingepflanzt werden. Zu tief ist allerdings auch nicht ratsam, denn dann kann das Samenkorn zwar keimen, aber schafft es nicht, den Boden nach oben zu durchbrechen. Einige Gemüsesorten wie Karotten und Radieschen sind typische Dunkelkeimer, sowie Blumen wie Engelwurz Samen, Spitzwegerich Samen, Gelbsenf Samen, Mauretanische Malve und Wilde Malve Samen.
3. Kühlkeimer – Kälte-Liebhaber
Einige Samen haben eine besondere Vorliebe für Kälte – aber keinen Frost. Diese Samen, bekannt als Kühlkeimer, müssen oft eine Weile im Kühlschrank gelagert werden, bevor sie ausgesät werden. Der Kältereiz bricht ihre Keimruhe und ermöglicht es ihnen, zu keimen, sobald sie wieder wärmeren Bedingungen ausgesetzt sind.
4. Frostkeimer – Winterfreunde
Für Frostkeimer ist der Winter nicht nur eine Jahreszeit, sondern auch eine Notwendigkeit. Sie benötigen echten Frost, um zu keimen. Wenn Sie Frostkeimer pflanzen, sollten Sie sie im Spätherbst aussäen, damit sie den Winter im Boden verbringen können. Mit dem Frühling erwachen sie dann zum Leben. Viele heimische Wildblumen und Bäume gehören zu dieser Kategorie. Beispielsweise Sempervivum Samen, Klatschmohn Samen, Hopfen Samen, Acker-Rittersporn Samen, Bärlauch Samen und Lavendel.
Die Natur ist wahrlich erstaunlich, und die Vielfalt der Keimungsprozesse ist ein Beweis dafür. Wenn Sie das nächste Mal Samen pflanzen, denken Sie an die besonderen Anforderungen, die sie möglicherweise haben. Auf unseren Saatgut-Tütchen finden Sie stets die entsprechenden Angaben. Mit dem richtigen Wissen und ein wenig Geduld können Sie beobachten, wie sich das Wunder des Lebens direkt vor Ihren Augen entfaltet.
